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Fachtagung: Türkischer Rechtsextremismus in Deutschland: Analysen, Erfahrungen und Gegenstrategien7. November 2024 | 14 – 18 Uhr
Ort: Startplatz (Speditionstr. 15a · 40221 Düsseldorf)
Programm:
14 Uhr: Begrüßung mit Berivan Aymaz (Vizepräsidentin des Landtages von Nordrh.-Westf.)
14:20 Uhr: Keynote mit Aycan Demirel ( ibim.info e. V.)
15 Uhr: Podiumsdiskussion: Was wissen wir über den türkischen Rechtsextremismus? Analysen aus der Wissenschaft mit Corry Guttstadt (Historikerin)
und Janina Rostek (LAG NRW), Moderation: Dr. Ismail Küpeli (IBIM e. V.)
16:40 Uhr: Podiumsdiskussion: Was ist zu tun? Antworten aus Politik, Medien und Zivilgesellschaft mit Bund Alevitischer Jugend in Deutschland (N.N.), Gönül Eğlence (MdL), Elmas Topcu Topçu (Journalistin), Moderation: Schilan Kurdpoor (IBIM e. V.)
Der türkische Rechtsextremismus stellt mit etwa 12.000 Anhänger:innen die zweitgrößte extrem rechte Bewegung in Deutschland dar. Die Bewegung ist auch bekannt unter den Namen „Graue Wölfe“ oder Ülkücü-Bewegung. Die Ideologie des türkischen Rechtsextremismus ist zutiefst geprägt von autoritären, nationalistischen, rassistischen, antisemitischen und queerfeindlichen Elementen. Ebenso auffällig ist das Verschwörungsdenken im türkischen Rechtsextremismus. Es ist geprägt von zahlreichen Feindbildkonstruktionen, etwa gegen Armenier:innen, Jüdinnen und Juden, Kurd:innen und allgemein gegen den Westen.
Die sogenannten Grauen Wölfe sind lokal verankert, insbesondere in Westdeutschland. Trotz ihrer personellen Stärke, einer gewaltbereiten und zutiefst antidemokratischen Ideologie, der Mobilisierungsfähigkeit sowohl auf der Straße als auch im Netz und der zunehmenden Verknüpfung mit anderen Formen des Rechtsextremismus herrscht noch ein Mangel sowohl in der Präventionsarbeit als auch in der politischen Bildungsarbeit. Beispielsweise findet die nötige Sensibilisierung, damit Phänomene des türkischen Rechtsextremismus erkannt werden können, nur unzureichend statt. Ebenso gibt es nur wenige Anlaufstellen für Lehrer:innen und Sozialarbeiter:innen, die bei entsprechenden Vorfällen fach-liche Beratung und Unterstützung brauchen.
Über diese Aspekte und Fragen wollen wir in mehreren Runden diskutieren. In einer ersten Runde debattieren wir den Forschungsstand in der Wissenschaft und gehen der Frage nach, wie die Wissensvermittlung aus der Wissenschaft in die Praxis gelingen kann. Anschließend diskutieren wir mit politischen und zivilgesellschaftlichen Akteur:innen über eine adäquate Antwort aus Politik und Gesellschaft gegen die Gefährdungen, die aus dem türkischen Rechtsextremismus für Demokratie und Vielfalt entstehen.
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Event Venue & Nearby Stays
Neukölln, Berlin, Germany