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“Mistero Buffo” gilt als das Meisterwerk des italienischen Autors, Regisseurs und Schauspielers Dario Fo (1926 – 2016). Das Lustspiel wurde 1969 zum ersten Mal aufgeführt und war sofort ein großer Erfolg, so dass es unzählige Male wiederholt wurde. Das Theaterstück in neun Bildern ist kein abgeschlossenes Drama, vielmehr eine Abfolge von unverbundenen Szenen, in dem Fo seine eigene, subversive Version der biblischen Geschichten erzählt.
Nun inszenierte der Regisseur Eugenio Allegri mit dem Schauspieler Matthias Martelli eine Neuauflage dieses außergewöhnlichen Werks. Der Mime steht allein auf der Bühne, ohne szenischen Aufwand, und erzählt nur mit Phantasie und schauspielerischer Überzeugungskraft er jahrhundertealte Geschichten, die schon damals als aufrührerisch und respektlos galten: Minimalistisches Volks-Theater vom Feinsten.
Die Sprache des Stückes ist Grammelot, eine Phantasiesprache, die echte Wörter nachahmt, deren Laute mischt und neue erfindet. Kein Zuschauer kann sie verstehen und doch versteht sie jeder, dank der Lautmalerei, der Gestik und der Mimik des Darstellers, die von allen Zuschauern verstanden werden. Die geniale Erfindung dieser originellen und experimentellen Sprache war einer der Gründe dafür, dass Dario Fo im Jahr 1997 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. König Gustav von Schweden überreichte Dario Fo den renommierten Preis mit folgender Begründung: "Weil er in der Tradition mittelalterlicher Narren die Macht verspottet, indem er den Unterdrückten ihre Würde zurückgibt. Im Anschluss an die Preisverleihung gab Dario Fo einige Interviews und sprach dabei auf Grammelot!
Event Venue & Nearby Stays
Rudolf Steiner Haus, Mittelweg 11-12, Hamburg, Germany
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