About this Event
Ein Projekt des Thespis Zentrums Bautzen
Premiere: 13. Dezember 2023
Dauer: ca. 1 Stunde 20 Minuten
Über die Inszenierung:
Basierend auf den Tagebüchern und Briefen, sowie Geschichten über Anne Frank, Helga Goebbels und Albina Bakukha. Was verbindet diese drei Mädchen?
Die eine versteckt sich über 2 Jahre in einem geheimen Hinterhaus vor den Nazis. Die andere hofft in Hitlers Führerbunker auf das Ende des Krieges. Die dritte erlebt zum zweiten Mal in ihren 15 Jahren, wie Russland ihr Land, die Ukraine, bombardiert.
Außer die Angst vor dem Tod, das Erleben des ersten Verliebtseins, der Aufstand gegen die Eltern, die Sorge um ihr Äußeres und den Wunsch möglich schnell wieder ein normales Leben zu leben, verbindet sie, dass sie ihre Gedanken und Gefühle in ihren Tagebüchern und Briefen ausdrücken.
In diesem Projekt geht es um Gefühle, Gedanken, Ängste und Hoffnungen, die auch viele Jugendliche heute erleben.
So tief ist plötzlich eine innere Verbindung der Mädchen, dass in unserer Theaterinszenierung ein Wunder geschieht und sich alle drei an verschiedenen Orten und Zeiten der Weltgeschichte begegnen.
In dem sehr persönlichen und intimen Raum der Performance bewegen sich die drei jungen Mädchen mit Hilfe von Papierpuppen durch verschiedene, auch sehr gruselige Orte der Weltgeschichte, die wie in einem Puppenhaus im Miniaturformat nachgebildet sind. Die Mädchen entdecken den Zauber des Puppenspiels ihrer Kindheit wieder, verhandeln aber gleichzeitig die schrecklichsten Ereignisse des Holocaust, des zweiten Weltkriegs und Russlands Krieg in der Ukraine.
Unterschiedlicher könnten die Positionen der drei Protagonisten nicht sein.
Trotzdem beginnt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft der drei.
”Symbol für Frieden, Freundschaft und Liebe….
…Die bewundernswerten jungen Darstellerinnen hätten während der Inszenierung die Analogien, ja die erschreckende Kontinuität des Verbrechens über 80 Jahre entdeckt, erzählt Albina, die sich selber spielt.”
Michael Bartsch, MDR Kultur
Über das Theater:
Das Thespis Zentrum ist das soziotheatrale Zentrum des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in Bautzen. Seit 2017 können hier Menschen jeglichen Alters, Herkunft, Geschlecht oder Ausbildung etc. an Theater- oder anderen kreativen Projekten mitwirken und dadurch neue Lebensperspektiven entwickeln.
2020 wurde das Thespis Zentrum zum Träger des Sächsischen Integrationspreises. 2025 wird der Leiter Georg Genoux mit dem Lessing - Förderpreis für seine Arbeit im Thespis ausgezeichnet.
Sprache: Deutsch
Darsteller*Innen: Albina Bakukha, Helena Wagner, Oksana Kobzar, Marlene Burghardt, Hans Alvin Hillmann und Georg Genoux
Regie: Olga Bakukha, Georg Genoux
Dramaturgie: Yana Humenna, Den Humennyi
Bühne: Anastasia Tarkhanova
Musik: Matthias Petsche und Sebastian Schmidt
Licht: Anastasia Michalska
Ton: Alona Filishtynska
Technischer Mitarbeiter: Nikolai Tscherbanov
Regieassistenz: Yan Humennyi
www.thespis-zentrum.de
www.safespaceagency.org
Fotos : Veronika Gnitetska
Eintritt: Auf Spendenbasis. Die Spenden werden an die Schule Nr. 3 in der Region Donezk in der Ukraine gesendet.
Die Ukrainische Schule Nr. 3 befindet sich in der Region Donezk, in der kleinen Stadt Mykolaivka. Sie wurde 1972 gegründet. Die letzten Betriebsperioden der Schule, beginnend ab 2014, waren sehr schwierig. Im Jahr 2014 wurde die Schule nach militärischen Auseinandersetzungen stark beschädigt. Dank der Bemühungen von Freiwilligen, der Verwaltung, Absolventen, des pädagogischen, schülerischen und elterlichen Kollektivs wurde die Schule aus den Ruinen wieder aufgebaut und ist zu einer der besten in der Region Donezk geworden.
Im Februar 2022 verstummte das Kinderlachen in den Schulwänden. Das, was man so sehr gefürchtet hatte, ist eingetreten. Die Russische Föderation ist in den souveränen Staat Ukraine eingedrungen. Durch tägliche Artillerie- und Luftangriffe wurde die Schule Nr. 3 erneut zerstört. Derzeit ist sie zur Hälfte zerstört, der Unterrichtsprozess ist gestoppt und das Gebäude wird den Winter kaum überstehen können. Jetzt, mehr denn je, ist finanzielle Unterstützung notwendig, um die Schule in einen Zustand zu versetzen, in dem sie Regen und Schnee standhalten kann.
.Seit 2014 haben die Regisseure Georg Genoux und Lisa Smith zusammen mit der Schule Nr. 3 über 30 kulturell-soziale Projekte realisiert. Der Film „Schule Nr. 3“ erhielt 2017 den Grand Prix der internationalen Jury im Wettbewerb “Generation 14+” bei den 67. Berliner Filmfestspielen (Berlinale)
Leider können wir den Krieg nicht stoppen, aber wir können denen helfen, die es brauchen! Die Schule Nr. 3 braucht jetzt Unterstützung! Wir wollen alles tun, damit diese Schule intakt bleibt. Wir wollen alles tun, damit die Ukraine siegt und der Unterrichtsprozess in der Schule Nr. 3 wieder beginnt und das fröhliche Kinderlachen in den Pausen zu hören ist!
Event Venue & Nearby Stays
PANDA platforma, Knaackstraße 97, Berlin, Germany
EUR 0.00