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Die Katze Eleonorevon Caren Jesse
Mit Brigitte Urhausen
Inszenierung Sara Goerres
Ausstattung Jörg Brombacher
Regieassistenz Béatrice Paquet
Eleonore ist eine Frau. Bis sie eines Tages merkt, dass sie eigentlich eine Katze ist. Weil sie finanziell unabhängig ist, steht ihrer Umwandlung eigentlich nichts im Weg.
Sie lässt sich einen Katzenfellanzug nähen, ent-menschlicht sukzessive ihr Ess-, Schlaf- und Sozial-verhalten. In Kopfgesprächen mit Dr. Wildbruch, einem Therapeuten, auf den ihr katzenhaftes Verhalten große Faszination ausübt, zeigt sich deutlich, dass auch Eleonores Denken zunehmend dem einer Katze gleicht. Ihre Distanzierung von menschlichen Wahr-nehmungsformen, die es mit denen einer Katze bei Weitem nicht aufnehmen können, ist so nachvollzieh-bar beschrieben, dass die Transformation ihres Lebens weitaus mehr als nachvollziehbar klingt. Man könnte sogar sagen, verlockend. Gleichzeitig bewegt Eleonore sich im Spannungsfeld der Unmöglichkeit, als Mensch tatsächlich eine Katze sein zu können. Die Biologie ist bei aller Anpassung nicht zu überlisten. Trotzdem passt sie sich so weit wie möglich an. Schlussendlich besteht ihr Leben nunmehr aus der Jagd nach Mäusen im Garten und Schlaf, der Reduktion auf Trieb und Instinkt. Wie sich die Sinne dabei erweitern und Gesellschaft absolut nebensächlich wird, davon erzählt das Stück mit einer Sprache, die in ihrer filigran poetischen Genauigkeit dem Wesen einer Katze sehr nahe kommt – bei aller Ambivalenz. Denn der Rückzug des Menschen in die absolute Privatheit stellt auch die drängende Frage nach der Verantwortung, die wir im Einzelnen als Teil einer funktionierenden Gesellschaft tragen müssen.
“Vor einer aufwändig minimalistischen Bühnenkulisse zeichnet Sara Goerres die Transformation einer Frau ins Tierische nach. Gelingt Eleonore mit ihrer Flucht in die Katzenexistenz letzten Endes also der Befreiungsschlag?” – Ben Kremer, culture.lu
„Kann ein Mensch eigentlich eine Katze sein? Für Eleonore Garazzo lautet die Antwort eindeutig: Ja. „Die Katze Eleonore“ von Caren Jeß greift auf amüsante Weise die progressive Verwandlung eines Menschen in eine Hauskatze auf, übt jedoch auch Gesellschaftskritik. Das Kaleidoskop Theater hat das Stück am vergangenen Freitag zum ersten Mal in Luxemburg aufgeführt.“ – Nancy Lambert, Tageblatt
Eine Produktion des Kaleidoskop-Theaters unterstützt von der Gemeinde Bettembourg, dem Kultourhaus Huncherange und dem Kulturministerium.
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Event Venue & Nearby Stays
14, rue du Puits, 2355 Bonnevoie, Luxembourg