Name: »Wildnis und Gehege« – Musikalische Lesung der Nature Writing-Gruppe »dns« [die_natur.schreibt]
Start: 2024-09-26T19:30:00+02:00
Location: Brotfabrik Berlin

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In der Gruppe »dns [die_natur.schreibt]« treffen sich Autor*innen, die ein Schreiben erproben, das jenseits der klassischen Trennung zwischen Kultur und Natur oder einer romantischen Verklärung des Wilden, Nichtmenschlichen ansetzt. An diesem Abend stellen fünf von ihnen aktuelle Arbeiten vor, umrahmt und umwoben von musikalischen Elementen.
In ihrem Band »GEHÄUSE – Zwölf Schleifen zwischen Zellen und Clouds« (vauvau, 2024) durchleuchten Ursula Seeger und Johann Reißer menschliche und nichtmenschliche Architekturen in und um Berlin mit Gedichten, Fotocollagen und Grafiken. Carsten Kluth und Xaver Römer nähern sich im Prosa- und Musikstück »ZaunkönigInnen in Fis-Moll« musikalisch und beschreibend dem Gesang sowie den Lebensräumen und -formen verschiedener Vogelarten an. Auf poetischen Pfaden bewegt sich Elke Cremer durch gegenwärtige und künftige Waldgebiete – teils durch klimatische Verwerfungen versehrt, teils frei und unkontrolliert wuchernd. Roland Rödermund präsentiert einen Auszug aus einem Prosaprojekt, in dem er mal essayistisch, mal poetisch Nature Writing mit persönlichen Reflexionen über seine ländliche Herkunft verbindet.
Elke Cremer studierte Literatur- und Musikwissenschaft. Sie erhielt das Literatur-Jahresstipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg und den Lyrikförderpreis der GEDOK Heidelberg. 2014 erschien ihr Lyrikheft »Linien aus Bienen«, 2021 der Lyrikzyklus »Die Mandarinenorakel« (gemeinsam mit Eva Brunner), 2022 ihr Lyrikdebütband »Aufriss ohne Häuser« im KLAK Verlag Berlin. 2017, 2022 und 2023 erhielt sie den Deutschen Hörfilmpreis.
Carsten Kluth pendelt zwischen dem ostholsteinischen Land und Kreuzberg 61, schreibt Romane und Prosaskizzen über Landschaften und Gelände. 2021 erschienen »12 Farben Grün«, eine Erkundung seiner nichtmenschlichen Nachbarschaft und »Die Sterne und Wir«, in der sich persönliche Beobachtung mit einer Kulturgeschichte des Nachthimmels mischt. Er war Stipendiat des Literarischen Colloquium Berlin.
Johann Reißer ist Autor, Theatermacher und Dozent und lebt in Berlin. Seit 2004 veröffentlicht er Lyrik, Prosa und intermediale Arbeiten, seit 2009 arbeitet er mit Performance-Gruppen und führt eigene Stücke auf. Er erhielt diverse Auszeichnungen, u. a. das Berliner Senatsstipendium für den Roman »Pulver«. Seit 2020 arbeitete er mit Ursula Seeger an dem Band »GEHÄUSE – Zwölf Schleifen zwischen Zellen und Clouds«, der im September 2024 im vauvau-Verlag erscheint.
Roland Rödermund ist Autor, Journalist und Coach für naturnahes Schreiben in Hamburg. Er schreibt Essays und Prosa, manchmal auch Lyrik. Zuletzt wurde sein Gedicht »ansässig (fledermaus)« für das Jahrbuch der Lyrik 2023 ausgewählt; 2024 erschien »city of green«, ein Buch mit Geschichten und Bildern aus Parks und Naturschutzgebieten in und um Hamburg.
Xaver Römer studierte Jazzgitarre in Rotterdam, wohnte von 1997 bis 2019 in Köln und lebt nun in Hartenholm, Schleswig-Holstein, zum Aufbau des inklusiven »Kulturhauses Boon«. Er spielte in Jazz- und Chanson-Formationen, schreibt Lyrik und Prosa und arbeitet an übergreifenden Formaten, die sich zwischen Musik, Klangkunst, Hörspiel, Performance und Multimedia-Arbeit bewegen, so im Projekt »Sprechduette«, das er seit 2009 leitet.
Ursula Seeger ist Autorin, Gestalterin und Kunstvermittlerin und lebt in Berlin. Sie beschäftigt sich literarisch und künstlerisch vielfach mit dem Verhältnis von Mensch und Natur, so auch in dem mit Johann Reißer erstellten lyrisch-grafischen Band »GEHÄUSE – Zwölf Schleifen zwischen Zellen und Clouds«. Ihre Arbeiten präsentierte sie außerdem in multimedialen Lesungen, Anthologien und Magazinen. 2021 gewann sie den 1. Preis des Scivias-Literaturwettbewerbs.
Eintritt: 10,- € / ermäßigt 8,- €