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Vom Monolog zur gemeinsamen Bühne Worum geht es?
In einem Land, das in Ost und West geteilt war, sind noch immer Unterschiede und diverse «Bilder» präsent. Jahrzehnte nach dem Ende der DDR gibt es immer noch eine Art unsichtbare Mauer zwischen Ost-und Westbürger*innen. Menschen, die in der DDR sozialisiert worden sind fühlen sich oft als Menschen zweiter Klasse. Ihre Biografie wird als entwertet empfunden. Für viele Menschen aus Westdeutschland ist der Osten der Republik sehr weit weg und sie assoziieren mit Ostdeutschland: Pegida, Nazis, AFD, den Solizuschlag. Viele Ressentiments haben sowohl in West- und Ostdeutschland eine Heimat gefunden. Vieles an Erfahrungen bleibt in (s)einer Blase und bekommt nicht die entsprechende Relevanz oder Anerkennung.
«Ost-West-Dialoge» ist ein kreatives theaterpädagogisches Projekt mit Biografiearbeit, das diesen Themen auf den Grund geht und Räume für den Austausch zwischen jungen Erwachsenen, aber auch zwischen den Generationen, bietet. In diesem Projekt entstehen aus individuellen Monologen und Biografiearbeit lebendige Dialoge. Aus der inneren Stimme erlebter und erzählter Erfahrungen, verbundenen Bildern begleiten wir Austausch mit anderen. Was passiert, wenn wir anfangen, zuzuhören, was uns wirklich trennt und was uns verbindet? Wie viel trauen wir uns zu sagen, und was bleibt in uns verborgen? Eine gemeinsam entwickelte Performance wird einladen, «Bilder» zu hinterfragen, eigene Sichtweisen zu erweitern und sich gemeinsam auf eine Reise der Auseinandersetzung und Verständigung zu begeben. Denn was wir über den anderen denken, bestimmt oft, wie wir miteinander umgehen. Aber: Was ist möglich und anders, wenn wir diese Barrieren überwinden?
Monologe werden zu Dialogen
«Ost-West-Dialoge» beginnt mit den eigenen Erfahrungen – dem entstehenden Monolog im Workshop 1 (Dezember 2025). Jede*r Teilnehmer*in teilt eigene Geschichten, Erfahrungen aus Ost und/oder West. Doch das Projekt geht weiter. Es verwandelt sich in einen Dialog – ein Gespräch, das über die Bühne geht (Januar 2026). Was passiert, wenn Monologe aufeinanderprallen? Wenn Worte aus verschiedenen Welten sich treffen? Der Dialog ist der Schlüssel zu Verständnis und Veränderung.
Die Monologe nehmen zunächst die Teilnehmenden auf eine Reise durch die Geschichte Deutschlands und werfen einen Blick auf die persönlichen Erlebnisse und Bilder zwischen Ost und West. Dabei entstehen nicht nur spannende Gespräche, sondern auch kreative Konflikte, von Erfahrungen, Wahrnehmungen, fehlenden Perspektiven und Relevanzen, die zunächst zum Nachdenken anregen.
Die Teilnehmer*innen des Projekts kommen aus ganz verschiedenen Perspektiven – junge Erwachsene und andere Generationen aus Ost und West, die das geteilte Deutschland nur zum Teil aus eigener Erfahrung kennen. Jeder Monolog bringt eine andere Sichtweise, und doch gibt es immer wieder Berührungspunkte, an denen das Verständnis füreinander wächst.
Was mit Monologen beginnt, wird schließlich zu einem gemeinsamen Werk: Ein Bildtheaterstück, das die entstandenen Monologe mit musikalischer Begleitung auf die Bühne bringt. Das Stück wird ein lebendiges Abbild der Erfahrungen und der kreativen Prozesse sein, die im Rahmen dieses Projekts entstanden sind. Die Teilnehmenden können sich während der Workshoptage, die Zuschauer*innen beim Theaterstück, auf eine anregende Inszenierung freuen, die nicht nur von der Vergangenheit erzählt, sondern auch aktuelle Fragen zur Zukunft aufwirft.
Die Aufführung der Monologe auf die Bühne ist freiwillig. Dialoge werden bereits unter den Teilnehmenden in den Workshops im Dezember 2025 und Januar 2026 Raum bekommen.
Das Projekt richtet sich an:
«Ost-West-Dialoge» richtet sich an (junge) Erwachsene aus Ost und West – an alle, die neugierig sind auf die Geschichten des anderen Teils des Landes und die offen sind für neue Perspektiven – bereit sind ihre Perspektiven zu teilen. Es ist explizit für ein intergenerationelles Publikum gedacht, das den Austausch zwischen den Generationen und den Dialog über verschiedene Lebensrealitäten sucht.
Das Projekt ist auf 20 Teilnehmende begrenzt. Die Anmeldung ist bis zum 30.10.2025 möglich.
Für die Anmeldung werden folgende Informationen abgefragt, um die gewünschte Gruppenzusammenstellung zu garantieren: Name/Vorname, Mailadresse, Nummer, Alter, Lebensort, Motivation und Erwartungen an das Projekt und an die Teamenden.
Eine Entscheidung wird bis zum 5.11.25 mitgeteilt. Voraussetzung ist die Teilnahme an beiden Workshops. Die Performance-Aufführung am 19.1.2026 ist freiwillig – eine Teilnahme ist wünschenswert.
Alle Termine:
Workshop 1: 5.-7. Dezember 2025 (Freitag: Start 16Uhr, Samstag 10 – 18 Uhr, Sonntag 10 – 15 Uhr)
Workshop 2: 16.- 18. Januar 2026 (Freitag: Start 16Uhr, Samstag 10 – 18 Uhr, Sonntag 10 – 19 Uhr)
Aufführung Performance: 19. Januar 2026 in der Brotfabrik um 18.30 Uhr mit abschließendem Zuschauer*innen-Gespräch und Umtrunk.
Dieses Projekt wird von der Jugendbildung der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Theaterpädagogen Harald Hahn umgesetzt.
Anmeldung:
Anmeldung über den Anmeldebutton auf der Veranstaltungswebseite.
Veranstaltungswebseite:
https://www.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/V7RIV
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Event Venue & Nearby Stays
Straße der Pariser Kommune 8 A, 10243 Berlin, Germany, Straße der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin, Deutschland, Berlin, Germany