Nicht Wende, sondern Kehrtwende – „Earth for All“, wie es gehen könnte

Thu Feb 13 2025 at 07:00 pm to 09:30 pm UTC+01:00

stratum lounge | Berlin

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Publisher/Hoststratum GmbH
Nicht Wende, sondern Kehrtwende \u2013 \u201eEarth for All\u201c, wie es gehen k\u00f6nnte
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50 Jahre nach den Grenzen des Wachstums legt der Club of Rome wieder eine dringliche Warnung vor.
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50 Jahre nach den Grenzen des Wachstums legt der Club of Rome wieder eine dringliche Warnung vor. In fünf Lebensbereichen gehe es jetzt nicht mehr um eine bloße Wende unseres Wirtschaftens und Lebens, jetzt sei die Kehrtwende in vielen Bereichen notwendig, um ein erträgliches Leben für alle Menschen dieses Planeten sicherzustellen.

Studentinnen und Studenten der Leuphana Universität (Lüneburg) haben zusammen mit ihren Professor(inn)en den „Survivalguide für unseren Planeten“ analysiert und sind zu dem Schluss gekommen: In dem Buch werden zwar die Ziele dargestellt, also was geschehen müsste, aber nicht das Wie. Deshalb tauge „Earth for All“ „nur bedingt als tatsächliche Überlebensanleitung“, sei zu vage und unkonkret.

Die jungen Leute von der Uni haben deshalb versucht, den großen Zielen konkrete Maßnahmen in ihrer Welt zuzuordnen: „Der Club of Rome hat uns den Ball zugespielt, wir greifen ihn auf und führen die Debatte im Konkreten, teils Regionalen fort.“ Auf allen fünf Aktionsfeldern diskutieren sie in dem von Ines Lietzke-Prinz und Steffen Farny herausgegebenen Buch „Wie genau die Welt retten?“ konkrete Politiken und setzen sich teils auch kontrovers mit dem Für und Wider von Maßnahmen auseinander, die eine Kehrtwende ermöglichen sollen.


  • ARMUT: Sollen Entwicklungs- und Schwellenländer mit protektionistischen Maßnahmen ihre jungen Industrien schützen – wie das erfolgreiche Beispiel von Südkorea zeigt? Und wann ist eher eine Liberalisierung von Märkten für diese Länder erfolgversprechender? Die Studierenden kommen zu dem Schluss, dass eine grundlegende Infrastruktur in den sehr armen Ländern vorhanden sein müsste. „Ohne diese und ohne die notwendigen finanziellen Mittel wird es auch mit protektionistischen Maßnahmen nicht möglich sein, eine verarbeitende Industrie aufzubauen.“
  • UNGLEICHHEIT: Mit diesem Thema nähern sich die Autorinnen und Autoren der deutschen Realität. Sie wägen ab, ob eher ein einmaliges „Grunderbe“ oder ein laufendes „Grundeinkommen“ die sozialen Startchancen für die Bevölkerung auf ein gerechteres Niveau heben könnten. Während die Entscheidung in diesem Punkt eher für das Grunderbe ausfällt, sind sich die Studierenden nicht einig geworden, ob durch die Vergesellschaftung von Wohnraum die Ungleichheit auf dem Wohnungsmarkt tatsächlich beseitigt werden kann.
  • ERMÄCHTIGUNG: Mit diesem im deutschen Sprachraum etwas vorbelasteten Begriff wird das Maß der Gleichberechtigung in einer Gesellschaft thematisiert, wobei es vor allem, aber nicht nur um das Empowerment von Frauen geht. Die Studierenden diskutieren die Frage, ob die dazu nötige Machtumverteilung von den privilegierten oder eher von den nicht privilegierten Schichten ausgehen müsse. Auch hier sind sie sich nicht einig geworden, ob die Veränderungen eher mit Kampf (von unten) oder durch Verantwortungsbewusstsein (von oben) erreicht werden können.
  • ERNÄHRUNG: Um die industrialisierte Fleischproduktion mit ihren schädlichen Folgen für Klima, Umwelt und Mensch zurückzudrängen, sei ein „konsequenteres, resoluteres Eingreifen des Staates“ in den Markt erforderlich. Hier scheint es einen Konsens zu geben: „Was es braucht, sind mutige Regierungen.“
  • ENERGIE: In der Frage, wie die Energiekehrtwende zustandekommen soll, stehen sich hingegen wieder zwei grundsätzliche Positionen gegenüber. Während die einen insbesondere für einen technologischen Wandel und den konsistenten und priorisierten Ausbau grüner Energien plädieren, treten andere für politische, wirtschaftliche und individuelle Verhaltensänderungen ein und präferieren Suffizienzstrategien, also energiesparende Maßnahmen und einen insgesamt energieärmeren Lebensstil.

Erleben Sie am 13. Februar, wie die Generation der heute 20- bis 30-Jährigen mit der Challenge notwendiger gesellschaftlicher Veränderungen umgeht.

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stratum lounge, Boxhagener Straße 16, Berlin, Germany

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