Mit 990 Euro auf der Suche nach der wahren Freiheit – Gibt es ein Leben jen

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Mit 990 Euro auf der Suche nach der wahren Freiheit \u2013 Gibt es ein Leben jen
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Zwei Menschen aus Thüringen ziehen nach Berlin und starten hier den Selbstversuch eines ökologisch verantwortungsbewussten Lebens...
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Zwei Menschen aus Thüringen ziehen nach Berlin – dem Ort „einfacher Möglichkeiten“, sich weiterzuentwickeln – und starten hier den Selbstversuch eines ökologisch verantwortungsbewussten und sinnstiftenderen Lebens. Pro Person wollen sie mit 990 Euro im Monat auskommen und trennen sich deshalb schon vor dem Umzug von vielen Dingen, verkleinern ihren Wohnraum, verkaufen das Auto und stellen Verträge und Verpflichtungen ihres bisherigen Lebens auf den Prüfstand.

Nick Schramm und Carolin Rüffert, so heißen die beiden, haben über ihr persönliches Experiment ein Buch geschrieben („Auf den Spuren der Freiheit“). Darin wagen sie auch den Versuch einer umfassenden Gesellschaftskritik, setzen sich mit „Freiheit“ und „Demokratie“ auseinander und formulieren am Ende die Utopie einer Welt, in der „Wohlstand ohne Ausbeutung von Mensch und Natur“ Realität ist.

Um es vorwegzunehmen: der Selbstversuch ist weitgehend gelungen. Schramm und Rüffert haben ihr erstes Ziel erreicht, ihren CO2-Fußabdruck um 50 Prozent zu reduzieren – was sie gleich durch zwei verschiedene CO2-Rechner nachgeprüft haben. Auf dem Weg dorthin erfuhren sie u.a., „dass wir mehr CO₂ vermeiden könnten, als der innerdeutsche Flugverkehr produziert, wenn alle Deutschen von Mineral- zu Leitungswasser wechseln würden“.

Und es sollte mehr als ein temporärer Selbstversuch sein: „Wir werden auf jeden Fall weiter daran arbeiten, unser Ziel eines nachhaltigen Lebens zu erreichen, auch wenn die fehlenden ca. 20 Prozent der schwierigere Teil sind“, bekennen die Autoren. Was sie motiviert, ist nicht nur ihr Beitrag zur „Weltrettung“, sondern die positiven Auswirkungen auf ihre eigene Lebensqualität: „Wir sind jetzt noch mehr als früher leidenschaftliche Bahnreisende und können auf unseren Fahrten zwischen Berlin und Thüringen so richtig entspannen. Die vorbeiziehende Landschaft genießend oder ein Buch lesend, lassen wir die Gedanken einfach schweifen. Hier können wir die Kontrolle abgeben, müssen nicht hoch konzentriert auf Asphalt und Schilder schauen und sind für Aufgaben nicht greifbar.“

Und sie scheinen Zeit und Muße gefunden zu haben, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, woher der „weitverbreitete Glaube an ewigen Wohlstand und ewiges Wirtschaftswachstum“ kommt und warum wir dafür bereit sind, sowohl ökologisch als auch sozial einen so hohen Preis zu bezahlen. Auf dem Weg zum homo oeconomicus hätten wir, so Schramm/Rüffert „eine seltsame Umwandlung durchlaufen. Im ersten Schritt wurden wir fast vollständig aus unserer sozialen Herkunft herausgelöst, um vereinfacht als Individuum zu funktionieren. Im Anschluss wurden die meisten der natürlichen menschlichen Eigenschaften beiseitegeschoben, sodass die übrig blieben, welche wirtschaftlich nutzbar sind. Final wurde unser Verstand darauf reduziert, Preise von Waren und Dienstleistungen zum eigenen Vorteil unterscheiden zu können.

Dem setzen die beiden Autoren eine Utopie entgegen, die u.a. eine Mischform aus Markt- und Planwirtschaft vorsieht sowie ein gesplittetes Währungssystem aus einer „Standardwährung, nennen wir sie ‚CraftCoin‘, die an die menschliche Arbeitskraft gekoppelt und somit begrenzt verfügbar sowie nicht kapitalisierbar wäre, und eine oder mehrere Spekulationswährungen, welche als Kapital eingesetzt werden könnten und ebenso verzinsbar wären.“

Am Ende komme es aber weniger auf die Details dieser Utopie an als auf den dahinterstehenden Mindset, für den Schramm/Rüffert Rousseau in Anspruch nehmen: „Wie unsere Freiheit in Zukunft ausgestaltet sein wird, hängt auch stark davon ab, inwieweit wir uns an Rousseaus Worte erinnern, denn ihm zufolge liegt die Freiheit ja nicht darin, dass wir tun oder besitzen können, was wir wollen, sondern darin, dass wir nicht tun müssen, was wir nicht wollen.“

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