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Die Forschungsgeschichte der römischen Villa von Nennig südlich von Trier erlaubt einen exemplarischen Blick auf die Archäologiegeschichte des 19. Jahrhunderts: 1852 rief die Entdeckung des prachtvollen Mosaiks gleich mehrere Altertumsvereine und die frühe staatliche Denkmalpflege auf den Plan. Aber erst 1866 wurde eine großangelegte Grabung durchgeführt, bei der unter anderem ein gewaltiges Badegebäude gefunden wurde. Der damalige Grabungsleiter Heinrich Schaeffer, dessen Biografie vom Referenten geschrieben wurde, skizzierte Mosaiken und Wandmalereien, die angeblich sofort zu Staub zerfielen. Dass der antike Kaiser Trajan höchstpersönlich die Villa an der Mosel erbaut habe, wurde durch neu auftauchende Inschriften bezeugt. Doch erst nach jahrelangen Debatten wurden zumindest diese Inschriften als Fälschungen erkannt. Schaeffers Skizzen und Beschreibungen blieben unveröffentlicht und er selbst setzte andernorts unbemerkt seine Fälschertätigkeit fort. Der Vortrag „‚Der Musterbau von allen Villen an der Mosel‘? Die Fälscher von Nennig, Heinrich Schaeffer und die frühe Archäologiegeschichte im Rheinland“ von Dr. Alexander Hilpert analysiert Schaeffers Biographie und seine archäologischen Fiktionen und erläutert die Rolle der verschiedenen Akteure in der frühen Archäologie im Rheinland. Foto: GDKE, Rheinisches Landesmuseum Trier, Thomas Zühmer
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Festung Ehrenbreitstein, Kuppelsaal, Restaurant Casino, Festung Ehrenbreitstein, 56077 Koblenz, Deutschland,Koblenz, Germany