Tag der Erinnerung und Mahnung in Potsdam - Die Aufseherin - Der Fall Johanna Langefeld

Sun Sep 11 2022 at 10:30 am

Thalia - Das Programmkino | Potsdam

VVN-BdA im Land Brandenburg
Publisher/HostVVN-BdA im Land Brandenburg
 Tag der Erinnerung und Mahnung in Potsdam - Die Aufseherin - Der Fall Johanna Langefeld
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Der Tag der Erinnerung und Mahnung, der jedes Jahr am zweiten Sonntag des Septembers durchgeführt wird, entsprang nach der Befreiung vom Nationalsozialismus aus der Idee der Überlebenden der Konzentrationslager und Zuchthäuser, einem sogenannten Tag der Opfer des Faschismus zu gedenken. Als Potsdamer VVN-BdA wollen wir die Tradition fortführen und mit dem Tag der Erinnerung und Mahnung der Opfer gedenken sowie Debatten zur Gegenwart führen.

Am Sonntag, den 11. September 2022, zeigen wir in Kooperation mit dem Kino Thalia um 10.30 Uhr den Dokumentarfilm „Die Aufseherin“. Der Dokumentarfilm thematisiert die Geschichte von Johanna Langefeld, der Oberaufseherin des Konzentrationslagers für Frauen in Ravensbrück sowie des Vernichtungslagers in Auschwitz. Im Anschluss ist ein Filmgespräch mit der Filmemacherin Gerburg Rohde-Dahl geplant. Der Eintritt ist frei.


Zum Film: Die Filmautoren erforschen die Geschichte von Johanna Langefeld, der SS-Oberaufseherin der größten Konzentrationslager für Frauen in Auschwitz und Ravensbrück, die in Krakau ihren Prozess erwartete und am 23. Dezember 1946 mit Hilfe ihrer ehemaligen Gefangenen aus dem Gefängnis Montelupich/Krakau flüchtete. Die Geschichte wurde geheim gehalten, um sowohl die ehemalige SS-Oberaufseherin wie auch ihre polnischen Fluchthelferinnen vor strafrechtlicher Verfolgung zu schützen.

Die Filmautoren sprachen mit polnischen Überlebenden aus dem KZ Ravensbrück, alle äußerten sich sehr positiv über Johanna Langefeld. Zeugenaussagen in früheren Prozessen bestätigen, dass Johanna Langefeld keine Sadistin war, aber eine überzeugte Nationalsozialistin und Anti-Semitin. Sie ordnete harte Strafen an und führte die Selektionen im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück im Rahmen der Mordaktion „14f13“ und in Auschwitz durch.

Auf der Grundlage von Archivmaterial und Aussagen von Zeitzeugen versuchen die beiden Filmautoren aus Polen und Deutschland, sich einer hochrangigen Nazi-Täterin, die gleichzeitig das Leben einzelner Gefangenen gerettet hat, zu nähern. Sie wollen mit der Dokumentation dieser einzigartigen Episode der Nachkriegszeit den Blick auf die deutsch-polnische Geschichte aus beiden Perspektiven erweitern.
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Thalia - Das Programmkino, Rudolf Breitscheid Str. 50,Potsdam, Germany

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