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Vortrag von Prof. Dr. Hans-Ulrich Keller, Planetarium und Universität StuttgartUnter der Bezeichnung „Schwarze Löcher“ versteht man Himmelsobjekte, die aufgrund ihrer eigenen Massenanziehung zusammenbrechen. Dabei unterschreiten die kollabierenden Sterne, sogenannte Kollapsare, einen kritischen Radius, bei dem die Entweichgeschwindigkeit gleich der Lichtgeschwindigkeit wird. Ab diesem Grenzradius kann keine Strahlung mehr die Oberfläche des kollabierenden Objektes verlassen, es wird unsichtbar. John A. Wheeler hat dafür 1968 den Ausdruck „Black Holes“ zu deutsch „Schwarze Löcher“ geprägt. Aber schon 1916 hat Karl Schwarzschild den Radius berechnet, bei dem eine kollabierende Masse zum Schwarzen Loch wird. Man nennt ihn heute Schwarzschildradius.
Bereits im 18. Jahrhundert vermutete man, es könne Sterne geben, die so schwer sind, dass kein Licht sie verlassen könne. Welche Rolle Kollapsare heute in der Astrophysik spielen, erklärt Prof.Keller, Gründungsdirektor des Carl-Zeiss Planetarium in Stuttgart. Er stellt die überaus seltsamen Eigenschaften dieser kollabierenden Sterne vor: Sie bestehen hauptsächlich aus leerem Raum. An ihren Oberflächen bleibt die Zeit stehen und die zentrale Singularität ist eine mathematische Fiktion, ihre wahre Natur ist bislang unbekannt. Zwar sind Schwarze Löcher extrem kalt und trotzdem können sie explosionsartig verdampfen, wie Stephen Hawking entdeckt hat.
Keller ist Honorar-Professor an der Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik der Universität Stuttgart. Ihm zu Ehren hat man den Asteroiden 30844 in „HuKeller“ umbenannt.
Eintritt: 12,- Euro, ermäßigt 7,50 Euro. Dauer ca. 90 Minuten.
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Event Venue & Nearby Stays
Planetarium Hamburg, Linnering 1 (Stadtpark), Hamburg, Germany
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