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rÆson_anzen𝐒𝐭𝐨𝐟𝐟 𝐟ü𝐫 𝐝𝐢𝐞 𝐄𝐫𝐢𝐧𝐧𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠. 𝐃𝐢𝐞 𝐥𝐞𝐭𝐳𝐭𝐞 𝐀𝐮𝐬𝐬𝐭𝐞𝐥𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐯𝐨𝐧 𝐌𝐞𝐦𝐨𝐫𝐢𝐚𝐥
Ein Hands-On-Workshop mit Irina Scherbakowa
📆 Mittwoch, 27. November 2024, 14:00-15:30
🎟 Für eine Teilnahme an der Veranstaltung registrieren Sie sich bitte bis 25. November 2024 unter [email protected].
„Ich bitte um Erlaubnis, ein Telegramm abzuschicken. Im Moment meiner Festnahme befanden sich zwei Kinder, zwei und vier Jahre alt, in meiner Wohnung!“ Diese Worte in einer schönen, geschwungenen Handschrift sind Teil der Ausstellung „Material. Women’s Memory of the GULAG“ („Material. Das weibliche Gedächtnis des GULAGs“). Auch die Antwort des Gefängnisdirektors ist erhalten – kurz und knapp: „Abgelehnt!“
Über 100.000 Dokumente wurden von der russischen Stiftung und Menschrechtsorganisation Memorial International gesammelt. Etwa zweihundert Alltagsgegenstände, selbstgebastelte Dinge – wie eine Nagelfeile aus einer Keramikscherbe oder eine Nadel aus einer Fischgräte, zum Teil nie verschickte Briefe und Zeichnungen – hatte die Stiftung für die Ausstellung „Material. Das weibliche Gedächtnis des GULAGs“ 2021 im Kellergeschoß der Moskauer Memorial-Zentrale zusammengetragen.
Die Ausstellung wurde kurz nach der Eröffnung geschlossen, Mitarbeiter:innen von Memorial Moskau haben aufgrund des politischen Drucks das Land verlassen. Die Kuratorin Irina Scherbakowa wird in dem Workshop die Objekte dieser letzten Ausstellung präsentieren und Einblicke in kuratorische Überlegungen geben. Nicht zuletzt wird es auch um die Fragen gehen, wie die Erinnerung an den Gulag im Exil vermittelt werden kann und welche neuen kuratorischen Strategien damit verbunden sind.
𝐈𝐫𝐢𝐧𝐚 𝐒𝐜𝐡𝐞𝐫𝐛𝐚𝐤𝐨𝐰𝐚, geboren in Moskau, ist Historikerin, die bis 1987 als Germanistin und Übersetzerin deutscher Belletristik tätig war. Ab Ende der 1970er-Jahre sammelte sie Tonbandaufzeichnungen der Erinnerungen von Opfern des Stalinismus. Seit 1999 ist sie Vorstandsmitglied und Leiterin der Bildungsprogramme der Gesellschaft „Memorial“. Scherbakowa ist Autorin von drei Büchern: "Nur ein Wunder konnte uns retten: Leben und Überleben unter Stalins Terror" (Campus 2000), "Zerrissene Erinnerung: Der Umgang mit Stalinismus und dem zweiten Weltkrieg im heutigen Russland" (Wallstein 2010) und "Die Hände meines Vaters: Eine russische Familiengeschichte" (Droemer Knaur 2017). Scherbakowa ist Trägerin des Carl-von-Ossietzky-Preises (2014), der Goethe-Medaille (2017) und des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst (2019).
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📷: Vera Bekzadyan schrieb die Rezepte auf, an die sich die Frauen in den Baracken des Temnikovsky-Lagers erinnerten. 1939-1943. Baumwollstoff, chemischer Bleistift, 159x 27 cm. Aus der Sammlung der Familie Buntman. © Yuri Palmin, Darya Krotova/Memorial
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Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung von Fotos, Video- und Audioaufzeichnungen zu, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen.
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Event Venue & Nearby Stays
Rabensteig 3, 1010 Wien, Austria, Rabensteig 3, 1010 Wien, Österreich,Wien, Österreich, Austria