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Siebdruck heißt Pop, immer schon und immer noch. Die ersten Siebdrucke wurden in den 1930ern eingesetzt, nicht in der Hochkunst, sondern im Textildruck und für Werbetafeln. Zur gleichen Zeit schrieb Walter Benjamin sein “Kunstwerk im Zeitalter technischer Reproduzierbarkeit.” So ließ sich die Aura des Kunstwerkes verdünnen, massenhaft reproduzieren und “popularisieren”, d.h. unter die Massen bringen. Die Pop-Art der 1960er und 70er machte dieses anti-snobistische Prinzip fruchtbar für die Kunst: “30 are better than one” (Andy Warhol); Siebdruck wurde zu DER Technik von American Pop (Andy Warhol, Roy Lichtenstein), sowie German Pop (Sigmar Polke, Werner Berges). Der britische Namensgeber der Pop-Art Richard Hamilton brachte die Technik (und die mit der Herstellung betraute Siebdruckwerkstatt) 1970 an ihre Grenzen, indem er das vom TV abfotografierte Foto eines Studenten der Kent State University als Riesenposter mit 13 Sieben und 15 Schichten in 5000er Auflage drucken ließ.Im Zentrum der Ausstellung steht das titelgebende Werk “Zwei Siebdrucker aus Nigeria” von Martin Kippenberger aus dem Portfolio “Mut zum Druck” von 1989. Es baut die Brücke von der Pop-Art zur Berliner Gegenwart: Wir zeigen ** Positionen berlin-basierter KünstlerInnen, die die Siebdruck-Methode ausschließlich oder kombinatorisch in ihren Arbeiten benutzen und die handwerkliche Tradition fortschreiben.
Kuratiert von Ellen DeElaine und Holm Friebe mit Unterstützung von Handsiebdruckerei und DayDay Studio. Zur Ausstellung erscheinen diverse Editionen, die die teilnehmenden KünstlerInnen eigens zu dem Anlass produzieren.
Finissage
Sonntag 5. Januar 2025 / 14 - 19 Uhr
Öffnungszeiten
Samstag & Sonntag 14./ 15. Dezember / 14 - 19 Uhr
Freitag 3. Januar / 16 - 19 Uhr
Samstag & Sonntag 4./ 5. Januar / 14 - 19 Uhr
sowie nach Vereinbarung
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Event Venue & Nearby Stays
HilbertRaum, Reuterstraße 31, 12047 Berlin, Deutschland,Berlin, Germany