Odeville | Hamburg

Sat Nov 27 2021 at 08:00 pm to 11:00 pm

Hebebühne | Hamburg

Odeville | Hamburg
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15 Jahre Bandjubiläum
Seit Juli 2019 haben sie bisher nur ein einziges Konzert gegeben, jetzt kündigt die Hamburger Rock-Band Odeville anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens nicht nur mit “Jenseits der Stille”, das im Frühjahr 2022 erscheinen soll, ein neues Album an, sondern feiert das Jubiläum auch mit einem exklusiven Auftritt am 27. November 2021 in Hamburg auf der Hebebühne. Das Konzert findet unter Einhaltung der erforderlichen Hygiene- und Abstandsregeln statt.
Es gibt wohl kein festeres Band der Freundschaft, als gemeinsam auf den Bühnen dieses Landes zu stehen. Und nichts ist so verbindlich wie das Aufnehmen von Alben, die aus dem Herzen sprechen: Odeville haben in den letzten 15 Jahren schon fünf davon produziert. Dieses Jubiläum gilt es jetzt mit einem besonderen Konzert in ihrer Heimatstadt Hamburg zu feiern; auch weil die drei Freunde schon lange kein Geheimtipp mehr sind. Zu offensiv präsentieren Hauke Horeis (v), David Bergert (g) und Sascha Gotthard (dr) ihren Gedanken aus Pop, Rock, Romantik und der nötigen Kritik an gesellschaftlichen Missständen, ohne dabei mit dem Finger nicht auch auf sich selber zu zeigen. Odeville sind und bleiben unverwüstlich. Sie nutzen diese pandemische Zwangspause für ein weiteres Album, das im Mittelpunkt des Jubiläums-Gigs im Zentrum stehen dürfte. Man darf gespannt sein, was die Jungs nach dieser langen Zeit aus Verzicht, Kontaktverbot und Perspektivlosigkeit aus ihren kreativen Köpfen zaubern. Denn diese unverwüstlichen Hamburger haben dem Popsong-Gedanken stets eine fette Prise Rock, Druck und wahnsinnig viel Groove beigemischt. Immer wieder kämpft sich die Band durch private, persönliche und zuletzt viel soziale Tragik, denkt über sie nach, reflektiert sie – und verwandelt sie letztlich in neue Songs.
„Jenseits der Stille“ ist bereits ihr sechstes Album in 15 Jahren Bandgeschichte; jedes dieser Alben hatte eine besondere Tonalität, stilistisch wie textlich: Von den Anfangstagen, die noch schwer nach Emo- und Post-Hardcore rochen, über die lupenreine Pop-Angelegenheit „Phoenix“ bis hin zur vorsätzlich verspielten letzten Platte „Rom“ – stets waren Odeville ganz sie selbst und dabei immer wieder anders, voller Mut in Entwicklung und Neubestimmung. „Jenseits der Stille“ vereint nun die spannendsten Aspekte aus ‚Phoenix’ und ‚Rom’: Das Album besitzt Pop-Hooks zum Niederknien, ist voller Liebe zur großen Melodie – vergisst aber auch nie, dass ein Song, der dich abholen soll, möglichst interessant, abwechslungsreich und weit entfernt vom Konfektionspop sein muss. Dass man „Jenseits der Stille“ als stilistische Mischung der beiden Vorgänger verstehen darf, liegt auch daran, dass es das dritte Album in Folge zusammen mit Produzent Arne Neurand (Donots, ...Trail of Dead) ist: Alles klingt so souverän wie stimmig, dringlich und zugleich atmosphärisch gelassen. „Won’t Forget These Days“ war im Februar ein erster Vorgeschmack auf das neue Album – und auch wieder nicht. Denn Odeville liefern damit zunächst keinen eigenen neuen Song, sondern eine sehr eigenständige Coverversion des zeitlosen Fury In The Slaughterhouse-Klassikers ab, der unlängst 30 Jahre alt wurde. „Coverversionen sind ja immer etwas schwierig“, sagt Hauke Horeis, der Odeville-Sänger. „Man möchte ein Original nicht beschädigen, dem Song aber gleichzeitig etwas hinzufügen, das dem eigenen Charakter entspricht.“ Odeville haben „Won’t Forget These Days“ daher mit einem neuen, deutschen Text ausgestattet. „Wir wollten das Gefühl des Songs aufgreifen, dabei aber eine eigene textliche Perspektive einnehmen.“ Generell schlagen dabei die Texte neue Töne an: Zwar haben sich Odeville nie als politische Band verstanden, legten aber immer schon lyrisch prägnant ihre Haltung in die Songs. „Jenseits der Stille“ bezeichnet die Band als ihr bislang politischstes: „Die gegenwärtigen Zeiten erfordern es, dass man mal richtig das Maul aufmacht.“
„Jenseits der Stille“, dieses nächste besondere Album einer wahrhaftig unkorrumpierbaren Band, ist ein Statement zur Lage der Zeit, ohne es darauf anzulegen – und gerade deshalb umso kraftvoller. Vor allem aber ist es kein destruktives Zeugnis einer Phase, die viel Ansatz bietet für Endzeitstimmung. Denn bei aller lyrischen Präzision, mit der die Finger auf offene Wunden gelegt werden, wird die Freude am Leben niemals vergessen. Ja: Entbehrungen und Rückschläge begleiten die meisten dieser Tage, so auch Odeville: Ihr langjähriger Bassist Tim Sinclair verließ die Band nach den Aufnahmen in Freundschaft, „und wir betrachten diese Platte daher ein Stück weit als seinen schönen Abschied“, so Gitarrist David Bergert. Die Einschläge, Verluste und Enttäuschungen rücken näher und wirken ein. Seinen Lebensmut und Optimismus aufzugeben, ist aber dennoch niemals eine Option – darin sind sich Odeville sicher: „Und dann steig ich dem Schatten empor / Und bin stärker als jemals zuvor / Setz ein zauberhaftes Lächeln für euch auf / Und bin wieder der romantische Clown“ (aus „Untertage“). Viel mehr davon gibt es dann am 27. November 2021 in Hamburg zu hören.
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Event Venue & Nearby Stays

Hebebühne, barnerstrasse 30, 22765 Hamburg, Germany, Hamburg

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