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19 Uhr • Schwankhalle, Neuer Saal SVM3
Der Abend startet mit SVM3, dem Trio der Pianistin Svetlana Marinchenko. Sie wurde in Moskau geboren, hat ukrainische Wurzeln und lebt seit 2016 in Deutschland. Die Klaviervirtuosin kennt keine musikalischen Grenzen und lässt sich ganz sicher nicht in eine Stilrichtung einordnen. Sie verbindet in ihrem Spiel die Dramatik Rachmaninovs mit der Verträumtheit Debussys, dazu kommen elektronische Sounds, Groove und rockige Energie. All diese Elemente verbinden sich zu einer ganz besonderen musikalischen Sprache.
Der Sound von SVM3 ist der mehr als gelungene Versuch, die Grenzen zwischen Stilen und Kulturen zu überschreiten. Marinchenko sagt, dass in jeder ihrer Kompositionen eine Geschichte, eine leuchtende Erinnerung und ein unvergängliches Gefühl steckt.
Svetlana Marinchenko - piano • Felix Henkelhausen - kontrabass • Oliver Steidle - schlagzeug
20 Uhr • Schwankhalle, Alter Saal
KIND
Das Sextett KIND wirft die Frage auf, ob Jazz vornehmlich bürgerliche Unterhaltung ist oder vielmehr zu einer ernsthaften Debatte über existenzielle Fragen beitragen könnte. KIND spricht von der Notwendigkeit einer ständigen Neujustierung menschlicher Beziehungen um mit der uns permanent umgebenden Erosion der Werte mitzuhalten. KIND arbeitet an einer neuen Sensibilität, Empathie, Seelenstärke und Widerstandsfähigkeit gegenüber Irritationen, verursacht durch einen Materialismus, der Spiritualität leugnet. Dennoch – KIND ist auch höchst unterhaltsam und spielerisch und beschreibt seine Musik als „Controlled Deranged ProgChamber“. Zugrunde liegen Kompositionen, die sich grob zwischen Gavin Bryars, Blurt und Lindsay Cooper bewegen. Das Line-Up ist generationsübergreifend und besteht aus vier Musikerinnen und zwei Musikern aus Iran, Brasilien, Australien und Deutschland – eine Mischung, die ungewöhnliche gruppendynamische Prozesse aufgrund unterschiedlicher musikalischer Sozialisationen ermöglicht.
Shannon Barnett - posaune • Emily Wittbrodt - cello • Shabnam Parvaresh - klarinette • David Helm - kontrabass • Bruna Cabral - percussion • Jan Klare - saxophon
21 Uhr • Schwankhalle, Neuer Saal
KNOBIL
Im Zentrum der Band KNOBIL steht die 25-jährige Bandleaderin, Bassistin, Sängerin und Komponistin Louise Knobil. Sie verbindet in ihren Kompositionen Elemente aus dem swingenden Jazz der Sechzigerjahre mit Rock, Pop und Chanson zu unerwarteten musikalischen Welten. Inspiriert von Legenden wie Charles Mingus und Esperanza Spalding, Oscar Pettiford und dem Chansonnier Boris Vian, nutzt sie ihren Kontrabass und ihre Stimme, um ihr musikalisches Tagebuch zwischen Polyamorie, Schlafentzug und Pesto-Rezepten zu teilen. Louise Knobil gehört zu einer neuen Generation von Musikerinnen, die Grenzen überschreiten und sich als multidisziplinäre Künstlerinnen definieren. Sie bezeichnet sich selbst als nicht-binär und betont, dass sie und ihre Bandmitglieder einfach sie selbst sind: „Wir sind, wer wir sind.” Ihre Musik, die auch visuell beeindruckt, wird durch ihre glitzernden Bühnenoutfits noch verstärkt.
Louise Knobil - kontrabass, stimme, komposition • Chloé Marsigny - bassklarinette • Vincent Andreae - schlagzeug
22:15 Uhr • Schwankhalle, Alter Saal
Sheen Jazz Trio
Atmosphärisch ungemein dicht, schwelgerisch und höchst sinnlich – das Sheen Jazz Trio gestaltet seine einzigartige Musik wie ein mythisches Fortbewegungsmittel. Feingliedrig und nuancenreich verweben sich Stränge aus Jazz, Rock und experimenteller Musik mit musikalischen Einflüssen aus dem Iran, der Heimat der Klarinettistin und Komponistin Shabnam Parvaresh. Der Trio-Klang gleicht einer musikalischen Migration, bei der ruhig und reflektiert, mit unter aber auch aufregend impulsiv neu gefundene Orte erkundet werden. Im Zusammenspiel mit Ula Martyn-Ellis an der Gitarre und Philipp Buck am Schlagzeug entstehen experimentierfreudige Kompositionen, in welchen Shabnam Parvaresh ihre besonderen Geschichten erzählt.
Shabnam Parvaresh - bassklarinette, electronics • Ula Martyn-Ellis - e-gitarre • Philipp Buck - schlagzeug
30.8.2025 • 23:15 Uhr • Schwankhalle, Neuer Saal
Black Mirror Ensemble
Das Black Mirror Ensemble aus Bremen spielt unkonventionellen Jazz mit dystopischem Charme. Deutsche Songtexte, verflochten in filigranen Sätzen aus Saxophon, Gitarre und zweistimmigem Gesang, paaren sich mit treibenden Grooves einer exzellenten Rhythmussgruppe. Das Ensemble vertont Gedanken und Gefühle zu Digitalisierung, Politik und Science Fiction. Mit einer energetischen Performance versteht es die Gruppe, verschiedenste Einflüsse des Jazz, Elektro, Pop und der Klassik in ihrer Musik zu vereinen und eine fesselnde neue Erfahrung für ihr Publikum zu schaffen.
Antonia Wohlgemuth - gesang • Julia Victoria - gesang • Leonhard Leidert - e-gitarre • Adam Spoerhase - saxophon, komposition, arrangement • Yonathan Ghebretensae - piano • Gerald Willms - kontrabass • Jannik Stock - schlagzeug
Mehr Infos hier:
http://www.musikerinitiative-bremen.de/mibnight.../2025/
Tickets:
Eintritt:
Tagesticket für 30.8.: 25 € / 15 € ermäßigt
Festivalpass: 50 €
Tickets: Abendkasse
Vorverkauf: eventim.de
Suchbegriff: MIBNIGHT Jazzfestival 2025
Gefördert von:
Der Senator für Kultur
Karin und Uwe Hollweg Stiftung
Freundes- und Förderkreis des Jazz in Bremen
In Kooperation mit:
Schwankhalle Bremen
Städtische Galerie Bremen
Medienpartner:
Radio Bremen Zwei
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Event Venue & Nearby Stays
Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112,Bremen, Germany