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Zum Abschluss ein Abgesang auf die patriarchale Hybris mit einem der größten Klassiker der dramatischen Dichtung: „König Lear“ hat im Laufe der Zeit ähnlich wie der „Hamlet“ den Status einer weltlichen Bibel angenommen. Expert*innen ziehen nicht unberechtigt Verweise zu Salomo, Hiob, Dantes „Göttlicher Komödie“. Ein Werk, das einen seiner Größe und Unendlichkeit halber schauern macht und nichtsdestotrotz eine herrliche Theatertauglichkeit aufweist.König Lear ist der Inbegriff männlicher Autorität, König, Vater, irdischer Gott, Silberrücken. Gewalttätig, abhängig von verlogenen Schmeichler*innen, hungrig nach Liebe, herrisch, jähzornig bis an die Grenze des Wahnsinns und darüber hinaus. Und trotz alledem verwundbar und in seiner zunehmenden Altersschwäche sogar bedauernswert.
Er wird von Frauen in die Schranken gewiesen, gedreht, geschlagen, umerzogen, ja in den Wahnsinn getrieben. Von seinen Töchtern, die sich an ihm rächen, es ihm heimzahlen, die ihn auf eine Reise der Läuterung über die sturmverwehte Heide schicken. Ein Ritt ausgehend von machoider Grandiosität über den Zorn gegen Menschen, Umstände, ja selbst gegen die Natur, in den Aberwitz hinein und wieder hervor in die gefasste Bescheidenheit und die von Trauer und echter Liebe hervorgerufene Weisheit.
Der Vorläufer aller absurden Dramatik, ein Endspiel in the making. Zeitgemäß aufbereitet von Gernot Plass und dem Ensemble des TAG. Die größte Produktion des TAG in seiner 20-jährigen Geschichte. Ein Abschluss, der es nochmal ordentlich krachen lässt. Heult, heult, heult …. Yippije!
von Gernot Plass, frei nach Shakespeare
Es spielen
Jens Claßen
Emanuel Fellmer
Markus Hamele
Rüdiger Hentzschel
Michaela Kaspar
Stefan Lasko
Felix Rank
Lisa Schrammel
Georg Schubert
Lisa Weidenmüller
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Gumpendorfer Straße 67, 1060 Wien, Austria, Gumpendorfer Straße 67, 1060 Wien, Österreich,Wien, Österreich, Austria
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