Advertisement
“Möge denn auf dem Hause, in das wir einzuziehen im Begriffe sind, Gottes Auge stets schützend ruhen, dass es den Sturm der Zeiten überdauere, immerdar Zeugnis ablegend von der hohen Genialität seines Erbauers, von der Opferwilligkeit der Gemeinde, von der Schaffensfreudigkeit ihrer Vertretung! Möge dieses Haus eine Stätte der Andacht werden, welche die Menschenseele erfüllt mit Ahnungen des Göttlichen, mit Demut, Zuversicht, Vertrauen! Möge sittliches Fühlen und Handeln hier immer erneute Anregung und Förderung erhalten! Mögen Treue zum Vaterland, Liebe zur Heimat, Liebe zum Nächsten die edelsten Früchte sein, welche auf dem Gott geweihten Boden dieses Heiligtums zur Reife gelangen! Ein Baustein sei dieses Haus zu dem hehren Werk der Menschenverbrüderung, das dereinst alle Erdenkinder vereinen wird in der Anbetung Gottes, in der Übung der Tugend, in der Pflege der Wahrheit und der Gerechtigkeit! Das walte der Herr in den Höhen!” Ansprache zur Einweihung der Synagoge 1904 von Josef Levison, Vorsitzender der Gemeinde34 Jahre später wurde die Synagoge in Brand gesetzt und zerstört. Noch in den Morgenstunden des 10. November 1938 brannte sie, die Feuerwehr bespritzte nur die Nachbarhäuser. Die Jüdische Volksschule nebenan im einstigen Rabbinerhaus wurde innen vollständig demoliert.
Die Jüdische Gemeinde und die Mahn- und Gedenkstätte laden zum Standort der 1938 zerstörten Synagoge (Kasernenstraße/ Siegfried-Klein-Straße). Männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.
Advertisement
Event Venue & Nearby Stays
Kasernenstraße/Ecke Siegfried-Klein-Straße, Dusseldorf, Germany