Karat I Halle

Sat Oct 19 2024 at 08:00 pm UTC+02:00

Steintor-Varieté | Halle

K\u00e4nguruh Production
Publisher/HostKänguruh Production
Karat I Halle
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Im Jahr 31 nach dem Mauerfall ist es ganz sicher kein Geheimnis mehr und breitet sich gar
zunehmend in westelbischen Rezeptionsräumen aus: die Rockmusik aus dem Osten
Deutschlands hat eine sehr große Anzahl Künstler und Lieder zu bieten, die fester Bestandteil
des gesamtdeutschen Kulturerbes waren, sind und bleiben werden. Unter diesen ragt, bei aller
Wertschätzung für die
anderen, eine Band noch einmal ein ganzes, ein ganz besonderes Stück heraus: KARAT.
KARAT waren bei ihrer Gründung im Jahr 1975 keine pickligen Teenager mehr, die ihre ersten
wackeligen Schritte auf der Bühne unternahmen. Sie hatten ihre Meriten in bekannten
Rockbands, vor allem „Panta Rhei“ und „Horst-Krüger-Band“, bereits gesammelt. Die Band um
Sänger Herbert Dreilich und Keyboarder Ed Swillms, aus dessen Feder die großen KARAT-Hits
stammen, kam zusammen, die Nummer eins zu werden und schnell war klar, dass sie dazu in
der Lange sind. Es hat dann ja auch nicht lange gedauert.
Das Besondere dabei: die Erfolge endeten nicht an der ehemaligen Zonengrenze.
Zweifelsohne Balsam für die ostdeutschen Musikfans: Denen war immer schmerzlich bewusst,
dass das meiste, was sie auf dem heimischen Markt live oder von legal erworbener Konserve
konsumierten, eine Art
Ersatz für die Großen der Rock- und Pop-Welt hinter der Mauer war. KARAT gaben das erste
Mal das Gefühl, auch zu Hause oder in der eigenen Stadthalle etwas zu hören, das mehr war
als popmusikalischer Mocca-Fix, also Ersatzprodukt. Sondern etwas, was auch die „drüben“
mit Westgeld kauften, obwohl es im Regal zwischen „Kansas“ und „King Crimson“ stand und
nicht vor
„Karussell“ und „Kati Kovaćs“.
Schon 1979 wurde das zweite KARAT-Album (im Osten: „Über sieben Brücken“) in der BRD
unter dem Titel „Albatros“ herausgebracht – die schlauen Vermarkter hatten den „König der
Welt“ zusätzlich drauf gepackt. Es verkaufte knapp unter Goldstatus. Den knackten KARAT
dann im Gefolge von „Der blaue Planet“, eins der erfolgreichsten Alben der OstrockGeschichte, dass auch im Westen fast ein ganzes Jahr lang ununterbrochen in den Charts lag.
KARAT waren nicht nur wegen ihrer Musik allein ungeheuer wichtig, sondern weil diese Musik
eine gesamtdeutsche Sache war, die aus dem Osten kam. Und ja, auch deswegen, weil sie im
Osten geblieben sind, obwohl für sie die Mauer sehr viel durchlässiger war als für ihre Fans.
Es scheint müßig, weil hinreichend bekannt, im Zuge von 45 Jahren KARAT auf die großen
Klassiker wie „Schwanenkönig“, „Gewitterregen“, „Magisches Licht“, „Jede Stunde“, „Mich
zwingt keiner auf die Knie“ sowie „Blumen aus Eis“ (und nicht zuletzt auf die bereits
genannten) zu verweisen. Auf die vielen KARAT-Coverversionen von Gregor Meyle, Heinz
Rudolf Kunze, Peter Maffay, Helene Fischer, Chris de Burgh, Jan Josef Liefers und Max Raabe,
um nur einige zu nennen.
Auf die ausverkaufte Waldbühne ganz ohne DDR-Publikum, auf den Umstand, als erste und
einzige Band des Ostens bei „Wetten dass...“ gewesen zu sein. Und auf über zwölf Millionen
verkaufte Tonträger.
Denn so wichtig diese Stationen in der KARAT-Laufbahn sind, es ist nur ein Teil der Geschichte.
Bernd Römer (git), Michael Schwandt (dr), Christian Liebig (b), Martin Becker (keyb) und
Claudius Dreilich (voc) haben nie aufgehört, kreativ zu sein. Es war nie ihr Ding, sich auf den
erreichten Lorbeeren auszuruhen. Stets überzeugen sie live – rockig, sinfonisch, balladesk, in
Kollaborationen mit Orchestern oder befreundeten Musikern sowie unplugged. Ebenso
begeistern KARAT immer wieder mit neuen Studioalben, mit denen sie auch Einzug in die
offiziellen Charts halten – zuletzt „Seelenschiffe“ (2015) und „Labyrinth“ (2019).
Dass KARAT nach wie vor ausverkaufte Tourneen spielen, hat auch und vor allem mit der
Personalie des Frontmannes zu tun. Damit, dass Tragik und Triumph oft nicht nur eng
beieinander liegen, sondern sich zum Teil auch regelrecht bedingen können: Der tragische
Krebstod von Herbert Dreilich, der viel mehr als nur der Sänger dieser Band war, sondern ihr
Gesicht und ihre Seele verkörperte, schien im Jahr 2004 das Ende von KARAT zu markieren.
Aber am Ende ermöglichte er der Band – mit seinem Sohn Claudius als neuem Frontmann –
wie der berühmte Phönix aus der Asche zu steigen. Claudius Dreilich führte die bewährten
Kontinuitätslinien nicht nur authentisch fort, er pumpte frische Energie in das Unternehmen
und eröffnete den gestandenen Männern neue Perspektiven
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Steintor-Varieté, Am Steintor 10,Halle, Saxony-Anhalt, Germany

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