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Mitglieder des LeipJAZZig e.V. nähern sich der Musik von Jutta Hipp aus heutiger Sicht. In verschiedenen Besetzungen vom Solo bis Septett erklingen ihre Kompositionen und ihre Lieblings-Jazz-Standards in neuen Arrangements. Außerdem wird es Wortbeiträge u.a. von Ilona Haberkamp geben, die sich in ihrem Buch „Plötzlich Hip(p)“ intensiv mit dem Leben und Schaffen Jutta Hipps auseinandergesetzt hat."Sie war hip, schon lange vor den Hippies", sagte der Klarinettist Rolf Kühn über die Pianistin, die er in Leipzig während der Nachkriegszeit kennenlernte. Bereits zuvor, noch während des Krieges, begann sich Jutta Hipp für den Jazz zu begeistern - jene Musik, die die Nazis als "entartet" diffamierten und die für die junge Musikerin zu einem Vorboten der Freiheit wurde. Mit Rolf Kühn machte Jutta Hipp erste Demo-Aufnahmen, bevor die von den Amerikanern befreite Stadt von Sowjettruppen besetzt wurde. Jutta Hipp floh in den Westen, spielte dort in amerikanischen Klubs und kam über München nach Frankfurt, damals das Jazzzentrum Deutschlands. Zunächst in einer Combo um den Saxofonisten Hans Koller, dann mit ihrem Quintett gelang ihr eine eigenständige Ausformung des Cool Jazz. Sie wurde auf den Deutschen Jazzfestivals in Frankfurt umjubelt, als "Europe's First Lady of Jazz" gefeiert und von Leonard Feather als erste weiße Jazzmusikerin für das Label Blue Note entdeckt. Feather war es auch, der sie zur Übersiedlung nach Amerika überredete, wo sie zunächst ebenfalls erfolgreich war, ein Engagement im New Yorker Hickory House antrat und drei Platten für Blue Note einspielte. Unglückliche Umstände, der Druck des Musik-Business, Bedrängnis durch Feather, Unsicherheit, Lampenfieber und Alkoholkonsum führten dann zu einem tragischen Ende ihrer Laufbahn als Musikerin. Nach 1960 rührte sie kein Klavier mehr an. Bis zu ihrem 70. Lebensjahr arbeitete sie als Zuschneiderin in einer Fabrik. Ihre Kreativität verlagerte sie auf das bildkünstlerische Gestalten.
Bert Noglik in „Die Pianistin Jutta Hipp - Wiederentdeckung einer Wegbereiterin"
Ilona Haberkamp – Autorin/Lesung (special guest)
Inka Perl – video art (special guest)
Aline Patschke – drums
Thomas Prokein – viol
Johannes Moritz – sax
Michael Arnold – sax
Rüdiger Krause – guit
Frank Kaiser – guit
Stephan König – p
Thomas Stahr – b
Florian Kästner – p
Fabian Niermann – sax
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Event Venue & Nearby Stays
Alte Börse, Naschmarkt 3, 04109 Leipzig, Deutschland,Leipzig, Germany
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