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Günter Eichberger liest aus "Fragmente einer anarchistischen Poetik"Moderation: Gerhard Fuchs
Ausgehend von Max Stirners philosophischem Hauptwerk Der Einzige und sein Eigentum geht es in Eichbergers Buch um die Frage, ob der betont individualistische Lebensentwurf von Mitgliedern der „Wiener Gruppe“ oder Autoren wie Wolfgang Bauer, Gunter Falk oder Helmut Eisendle außer einer gewissen Schrulligkeit auch eine politische Dimension hat.
Die Widersprüche zwischen anarchischem Verbalradikalismus und einer auf staatliche Kunstförderung angewiesenen Kleinunternehmerexistenz liegen auf der Hand. Die Ansprüche auf Selbstentfaltung – als Menschenrecht, als Illusion? – werden im Kunstkontext abgehandelt. Auch unter dem Eindruck der neoanarchistischen „Occupy“-Bewegung, die unter den Autor:innen dieses Landes kaum Spuren hinterlassen hat.
Günter Eichberger, geboren 1959, lebt als freier Schriftsteller in Graz. Studium der Germanistik und Anglistik (1984 Promotion). Seit 1987 Stücke, Hörspiele und Prosabände. Zahlreiche Preise und Stipendien, u.a. Literaturpreis des Landes Steiermark 2020. Zuletzt: Fragmente einer anarchistischen Poetik (Ritter 2024).
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Literaturhaus Graz, Elisabethstrasse 30,Graz, Austria
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