About this Event
Die Theaterwissenschaftlerin Iwona Uberman und der Übersetzer Andreas Volk stellen die polnische Dramatikerin Małgorzata Sikorska-Miszczuk und die ukrainische Theaterautorin Olha Mazjupa vor. Gelesen wird aus deren Texten „Der Schriftsteller“ (Sikorska-Miszczuk) und „Richtung Osten fliegt der Ball“ (Mazjupa). Mit den Autorinnen wollen wir u.a. darüber sprechen, wie es dazu kommt, dass eine polnische Dramatikerin im Jahr 2020 ein Stück über Salman Rushdie schreibt und ob die sozialkritische Komödie einer ukrainischen Autorin im Jahr 2022 noch immer zum Lachen provozieren darf. Zudem wird es im Gespräch mit den beiden Übersetzer*innen um die Frage gehen, warum es Dramatik aus Polen und der Ukraine so schwer hat, den Weg auf deutschsprachige Bühnen zu finden.
„Für mich ist Małgorzata Sikorska-Miszczuk ein theatraler Freigeist. Protagonisten ihrer Stücke sind häufig bekannte Persönlichkeiten der (Zeit)Geschichte, anhand derer sie in einem ironisch-unterhaltsamen Ton die großen existenziellen Fragen verhandelt. Dabei gelingt es ihr stets meisterhaft die Balance zwischen inhaltlicher Ernsthaftigkeit und grotesker Wirklichkeit zu wahren“, erklärt Andreas Volk (Übersetzer von Małgorzata Sikorska-Miszczuk).
In der Jurybegründung des Heidelberger Stückemarkts heißt es über Olha Mazjupa, sie finde „viele verschiedene szenische Stile, um ihre Geschichte zum Leuchten zu bringen und um das Szenario eskalieren zu lassen – kleine, scharfe, ruppige Dialoge, stumme Szenen alltäglicher Verrichtungen, surreale Bilder. Olha Mazjupas Text ist das, was ein Stück ja absurder Weise sein muss, ein unfertiges Kunstwerk, das nach der Bühne schreit, auf der es verfertigt zu Ende erzählt werden will.“
Moderation: Iwona Uberman und Andreas Volk
Einrichtung der szenischen Lesung: Florian Hein
Foto © Karolina Jóźwiak
Event Venue & Nearby Stays
English Theatre Berlin | International Performing Arts Center, Fidicinstraße 40, Berlin, Germany
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