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World's bestEmel Mathlouthi (TN)
Feministischer arabischer Electropop
Mit ihrem aktuellen Album von 2024, MRA, hat Emel eine knallharte und höchst tanzbare Neudefinition ihres Sounds vorgelegt – kraftvoller Hip-Hop trifft auf fiebrige Pop-Melodien und pushenden Reggaeton. MRA bedeutet „Frau“ auf Arabisch und ist ausschließlich von und mit Frauen geschrieben, konzipiert und produziert worden. Wie bei ihrem Debütalbum Kelmti Horra („freie Rede“ auf Arabisch) versteht sich die Musik als Manifest und als gefühlvoller und gleichzeitig klarer Soundtrack für die kommenden Revolutionen – oder wie Emel es sagen würde: „Meine Stimme hat keine Grenzen.“
Mit MRA wollte Emel dekonstruieren, um alles wieder aufzubauen, um sich selbst zu stimulieren, „damit die Musik lebendig bleibt“, sagt sie. Mit MRA will Emel eine Bewegung von müden, aber unermüdlichen Frauen schaffen. Frauen, die singen, rappen, produzieren, auf Englisch, Arabisch oder Französisch schreiben, die aber alle die gleiche Sprache und den gleichen Kampf teilen. „Meine Verantwortung ist es, ihre Stimmen zu tragen, während ich meine eigene trage“, bekräftigt Emel.
Um der Gewalt in der Welt tanzend zu begegnen, ist Emel eine Frau von Welt: Araberin, Französin und jetzt Amerikanerin. Sie ist eine feministische Musikerin, die erkannt hat, dass sie den Frauen nicht genug Stimme gegeben hat, bevor sie sich mit ihnen umgab. Eine Frau mit Widersprüchen, die sich gezwungen sieht, nicht mehr das zu sein, was sie nicht ist.
Bereits als Schülerin im autokratischen Tunesien sang sie in einer Heavy Metal Band, später wurde sie wegen ihres Engagement für die tunesische Revolution zur prominenten musikalischen Stimme des arabischen Frühlings und der Jasmin Revolution. Die Reaktionen reichten vom Boykott durch lokale Radio- und TV-Stationen bis hin zu einer Einladung als musikalischer Gast zur Nobelpreis Verleihung. Nach ihrer Auswanderung erweiterte Mathlouthi in Paris ihren tunesischen Folk Stil zu einem hyper-zeitgenössischen Electronica Entwurf, wobei sie nichts von ihrer politischen Kompromisslosigkeit eingebüßt hat. Sie nennt Künstler wie Ben Frost oder James Blake als großen Einfluss und hat u.a. mit dem isländischen Produzenten und Komponisten Valgeir Sigurðsson zusammengearbeitet.
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Event Venue & Nearby Stays
Kulturzentrum franz.K Reutlingen, Unter den Linden 23 ,Reutlingen, Germany
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