Brustkrebs – neue Therapieansätze und vererbter Krebs

Schock-Diagnose Brustkrebs – eine von acht Frauen in Deutschland erhält sie im Laufe ihres Lebens. Die Häufigkeit, mit der Brustkrebs auftritt, ist in den vergangenen Jahren gleichgeblieben, doch die gute Nachricht ist: Laut einer aktuellen Studie ist das durchschnittliche Risiko, innerhalb von fünf Jahren nach der Diagnose an Brustkrebs zu sterben, seit den 1990er-Jahren von 14 Prozent auf fünf Prozent gesunken. Über 90 Prozent aller Brustkrebspatientinnen überleben die ersten fünf Jahre nach der Diagnose.

Von frühem Brustkrebs spricht man, wenn der Krebs noch nicht in andere Organe gestreut hat und auch die Lymphknoten noch gar nicht oder kaum befallen sind.

Um den Betroffenen eine möglichst wirksame Behandlung des Tumors zu ermöglichen und um das Risiko für ein Wiederauftreten zu senken, stehen derzeit verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung. Diese sind mitunter sogenannte zielgerichtete Therapeutika, die sich – vor allem im Gegensatz zu klassischen Chemotherapien – gegen spezifische Strukturen der Krebszellen richten, damit diese bekämpft werden und gesunde Zellen des Organismus dabei aber nach Möglichkeit verschont bleiben.

Auch die Strahlentherapie hat auf dem Gebiet der Mammakarzinome in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Strahlenexpertin Prof. Dr. Hörner-Rieber vom Uniklinikum Düsseldorf informiert über den neuesten Stand und über die Möglichkeit durch eine gezielte Bestrahlung brusterhaltend zu therapieren, sogar wenn Lymphknoten bereits befallen sind. Auch metastasierte Patientinnen können von der lokale und präzise Bestrahlung profitieren. Denn heute kann die Therapie verhältnismäßig kurzer Zeit und mit wenigen Nebenwirkungen, durchgeführt werden.

Für die Wahl des richtigen therapeutischen Vorgehens sind neben der histologischen Sicherung der Diagnose und der Ausbreitungsdiagnostik beim invasiven Mammakarzinom auch eine Reihe von Tumortestungen entscheidend. Früh hat man erkannt, dass der Therapieerfolg beim Mammakarzinom von individuellen Tumoreigenschaften abhängt. Da die Veranstaltung in die BRCA-Awareness-Woche fällt, wollen wir hier auch über die BRCA-Mutationen 1 und 2 sprechen und über Möglichkeit gezielt und frühzeitig zu therapieren. Hierzu ist auch Sarah Kobs an Bord, die selbst Betroffen ist und den Podcast des BRCA-Netzwerk moderiert.

In Sachen Selbsthilfe sind von Brustkrebs betroffene Frauen mittlerweile sehr gut aufgestellt, sowohl analog als auch digital in den Sozialen Medien. In Essen gibt es sogenannte Breast Care Nurses, eine wichtige Schnittstelle zwischen ÄrztInnen und Patientinnen. Daneben gibt es ein eigens geschaffenes Mentorenprogramm, in dem auch Panelgast Ilka Meißner mitwirkt. Sie begleitet Brustkrebspatientinnen ehrenamtlich durch die Krankheit.

HALLO DOC! lässt Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen sowie Betroffene zu Wort kommen und Ihre Erfahrungen erörtern.

HALLO DOC! lässt Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen sowie Betroffene zu Wort kommen und Ihre Erfahrungen erörtern.

Die gesamte Veranstaltung wird live gestreamt und kann hier auf der Website und in der YES!APP verfolgt werden. Während der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit, sowohl vor Ort als auch im Stream und in der YES!APP Fragen an die Teilnehmenden des Panels stellen. Gerne können Sie Ihre Fragen zu diesem Thema auch vorab an [email protected] senden.

Event Venue & Nearby Stays

FUNKE Mediengruppe GmbH & Co.KGaA, Jakob-Funke-Platz 1, Essen, Germany