
Die Arctic Monkeys sind einer dieser raren Fälle, wo hoher künstlerischer Anspruch und herausragender internationaler Erfolg Hand in Hand gehen - und dies nicht nur für eine gewisse Phase, sondern konstant seit ihrer Gründung im Jahr 2002. Ihre Alben steigen regelmäßig in England an die Spitze der Charts und auch weltweit in die Top Ten - so etwa auch in Deutschland, wo bis auf das Debüt jeder weitere Longplayer Einzug unter die besten zehn fand. Selbst die USA - traditionsgemäß ein schwieriges Pflaster für britische Bands - halten den Arctic Monkeys seit ihrem überragenden 2006er-Debüt „Whatever People Say I Am, That’s What I’m Not“ die Treue, hieven ihre Alben regelmäßig hoch in die Charts und tragen ihren Teil zu den bislang weltweit knapp 30 Millionen verkauften Tonträgern bei. Und dies alles mit Musik, die zwar immer im weiteren Sinne dem Indierock zuzurechnen ist, sich aber in der Ausgestaltung immer wieder neuen und mutigen Arrangements unterzieht. Oder, wie das Vice Magazine schrieb: „Die Arctic Monkeys haben einen Punkt erreicht, wo sie zu enorm wichtig sind, um zu scheitern. Dafür sind sie einfach eine Kraft, die viel zu sehr geschätzt wird.“
Diese besondere Wertschätzung erfuhren die Schulfreunde Alex Turner (Gesang, Gitarre, Keyboards), Jamie Cook (Gitarre, Piano), Matt Helders (Schlagzeug) und Andy Nicholson (Bass) von ihren Fans von Anfang an. Denn die Arctic Monkeys gelten als eine der ersten Bands, die über die neuen digitalen PR- und Distributionskanäle im Internet zu einer breiten Hörerschaft fand - und dies bereits lange, bevor überhaupt ein Album erschienen war. Tatsächlich genügte die digitale Veröffentlichung einiger Demos für eine erste UK-Tournee, wo sie teilweise Säle mit einer Kapazität von 3.000 Besuchern ausverkauften; am Ende der Tour spielten sie als noch ungesignte Band sogar auf den Reading- und Leeds-Festivals. Entsprechend groß war die internationale Begeisterung, als sodann 2006 endlich das Debütalbum mit solchen Klassikern wie „I Bet You Look Good On the Dancefloor“ und „When the Sun Goes Down“ erschien - ihre ersten beiden Singles, die wie auch das Album sofort an die Spitze der UK-Charts schossen. Es folgte ihre erste Welttournee, in deren Rahmen Bassist Andy Nicholson die Band verließ, da er mit dem plötzlichen Erfolg nicht zurechtkam. Mick O’Malley übernahm und seither ist das Line-Up konstant.
Ausgehend von diesem frühen Welterfolg unternahmen die vier Musiker mit ihren Alben eine bis heute anhaltende, spannende musikalische Reise, die ihre fantastisch komponierten Songs in immer wieder neuem Sound präsentiert. Während etwa das dritte Album „Humbug“ (2009) in der kalifornischen Wüste unter der Produktion von Queens of the Stone Age-Kopf Josh Homme entstand und entsprechend rockig klang, geriet das fünfte Album „AM“, das von vielen Fachleuten für ihr bislang bestes beurteilt wird, erstaunlich orchestral und klanglich raumgreifend. Über das am 21. Oktober erscheinende, siebte Album „The Car“ wurde von Alex Turner indes verbreitet, dass es eine klanglich größer angelegte, mit vielen Streichern zu einem „cineastischen Sound“ erweiterte Fortsetzung des fragilen, auf Piano-Balladen basierenden Vorgängers „Tranqulity Base Hotel & Casino“ sei. Man darf also gespannt sein - und sich uneingeschränkt auf die nächste Großtat der Arctic Monkeys freuen.
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Mercedes-Benz Arena Berlin, Mercedes-Platz 1,Berlin, Berlin, Germany
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