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OT: Dead RingersKanada 1988 // 120 Min. / 35mm / DF
Mit Jeremy Irons, Geneviève Bujold, Heidi von Palleske, Barbara Gordon u.a.
Elliot und Beverly Mantle sind Zwillinge. Sie teilen nahezu alles. Den Beruf -sie sind Gynäkologen-, sie leben im selben Appartement, auch „teilen“ sie dieselben Frauen. Eines Tages lernt Elliot Claire Niveau kennen und geht mit ihr ein Verhältniss ein. Sie ist eine ihrer Patientinnen und Elliot veranlaßt seinen Bruder Berverly, seinen Platz einzunehmen und die Beziehung mit ihr fortzuführen. Doch Beverly verliebt sich in Claire und die Einheit der Mandle-Zwillinge gerät in eine Schieflage.
Wie ein Schattenfaden zieht sich das Motiv des dunklen Zwillings durch die Filme des kanadischen Regisseurs. Ob in „Scanners“, „Die Fliege“ oder „Crash“. Es gibt immer einen Anderen, der darauf wartet als Spiegelbild, Zerrbild oder als Manifestation der Angst und/oder des Begehrens zu erscheinen. Doch das Motiv des Zwillings ist in „Dead Ringers“ nur der Anfang. Es erscheint im ersten Moment schier aussichtslos, die Spiegelungen, Verdoppelungen und Verschmelzungen der Figuren zu durchschauen. „Dead Ringers“ ist kein gewöhnlicher Thriller oder Horrorfilm – er ist ein tief verstörendes, psychologisch komplexes Drama über Verlust von Identität und Kontrolle. Er bleibt lange im Gedächtnis, nicht durch Schockeffekte, sondern durch eine intensive, fast tragische Atmosphäre.
Wer nun mit wem oder ob jeder/jede mit sich selbst und „wer“ wer ist, müßt ihr euch selber ansehen. Aber alleine Jeremy Irons in seiner Doppelrolle und die tolle Geneviève Bujold als Claire Niveau garantieren einen „illustren“ Filmabend. For sure.
(Textverantwortlich: JU)
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