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Anders wohnen: Sozialistische Stadt und neue Lebensweise. Projekte und Debatten in der Sowjetunion der 1920er und 30er JahreFür die Kultur- und SozialrevolutionärInnen der frühen Sowjetunion konnte der Sinn der Revolution nicht allein in der Eroberung der politischen Macht bestehen. Die neue Gesellschaft hat nur insofern Berechtigung und Bestand, wenn sie auch eine neue Produktions- und Lebensweise hervorbringt. Die Frage danach, wie man im Kommunismus wohnen und zusammenleben sollte, gewann nach Ende des Bürgerkriegs und des Eintritts in die „Rekonstruktionsperiode“ und schließlich beim Bau neuer Städte im Zuge der Industrialisierung unmittelbare Aktualität. Der Vortrag erläutert die anfänglich starke Stellung der Wohnungsbaugenossenschaften in der Sowjetunion sowie die unterschiedlichen Typologien des Wohnens: vom Kollektiv-Haus, zu Kommune-Häusern bis zu Arbeitersiedlungen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Konzept der Wohnung des Übergangstyps, wie sie Moisej Ginzburg im sog. Narkomfin-Gebäude in Moskau 1928–1930 realisiert hat.
Referent: Dr. Thomas Flierl
Ort: HS 101, Hauptgebäude, 1. Obergeschoss, Hochschulstrasse 4, 3012 Bern
Teil der Veranstaltungsreihe: Anders (zusammen)leben: Alternative Gesellschaftsentwürfe in Russland und der Sowjetunion
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Event Venue & Nearby Stays
Universität Bern, Hochschulstrasse 4, 3012 Bern, Schweiz, Bern, Switzerland