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Künstlergespräch: 17.15 UhrThe Painting Game (2025) ist ein von dem kanadischen Künstler Adam Harrison entwickeltes Kunstwerk in Form eines Spiels. Es handelt sich um ein tragbares Brettspiel, das an den verschiedensten Orten gespielt werden kann – etwa in Schulen, Parks, Cafés, Zügen oder am Arbeitsplatz. Es beinhaltet Aquarellfarben, Pinsel, Wasserbehälter, Papier, Würfel und Spielkarten mit kreativen Handlungsanweisungen. Andere Materialien von außerhalb des Sets können spontan in das Spiel miteinbezogen werden. Es kann von einer oder mehreren Personen gespielt werden und wurde für alle Altersgruppen entworfen.
The Painting Game lädt die Spielenden dazu ein, sich gemeinsam mit den Aufgaben auseinanderzusetzen, die auf einem Satz Spielkarten notiert sind. Unabhängig von künstlerischen Erfahrungen und dem Vertrauen in die eigenen gestalterischen Fähigkeiten initiiert das Spiel unmittelbar einen kreativen Schaffensprozess. Es bietet Hilfsmittel zur Überwindung kreativer Hemmschwellen an und animiert zur Kommunikation mit dem direkten Umfeld, wodurch ein denkerischer Freiraum und gemeinschaftliche Momente geschaffen werden. Das Ergebnis jeder Partie ist ein Gemälde, das die Spieler*innen als eigenes Kunstwerk mit nach Hause nehmen können.
Im Rahmen des Internationalen Museumstags am 18. Mai 2025 wird The Painting Game erstmalig in einem großen Rahmen öffentlich präsentiert. Alle Besucher*innen des Fridericianum sind zum Spielen und Kreativwerden eingeladen: An präparierten Spieltischen können sie aktiv werden und ihr eigenes Kunstwerk gestalten. Es werden Sets mit einer Spielanleitung und Spielkarten in verschiedenen Sprachen angeboten. So schafft The Painting Game einen demokratischen Raum, in dem jeder Mensch willkommen ist und experimentieren kann. Der Wert des Spielens als Möglichkeit des Spaßhabens, der Entspannung, des Grübelns und Phantasierens wird betont und die Kunsthalle als ein vielseitiger Ort des Erlebens erfahrbar gemacht. Die Idee des Spiels als künstlerisches Medium hat ihre Wurzeln im Dadaismus, Surrealismus und in der Fluxus-Bewegung. Im Zuge Letzterer entwickelten Kunstschaffende wie George Brecht und George Maciunas kleine Spielsets in großen Auflagen und schufen damit einen Kontrapunkt zur elitären Kunstwelt und eine Verbindung zwischen Kunst und Leben.
Adam Harrison wurde 1983 in Vancouver, Kanada, geboren. Nach seinem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf (2009–2014) gründete er das Studio for Propositional Cinema, eine Künstler*innenvereinigung, die von 2013 bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2023 zahlreiche Ausstellungen realisierte. Zu diesen zählten unter anderem monografische Präsentationen im Museum Abteiberg in Mönchengladbach (2022), in der Fondazione Morra Greco in Neapel (2019), der Kunst Halle Sankt Gallen (2018), der Kestner Gesellschaft in Hannover (2018), im Swiss Institute Contemporary Art in New York (2017), dem Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf (2016) sowie dem Bonner Kunstverein (2016).
Sprache Künstlergespräch: Englisch. Eintritt frei. Keine Anmeldung.
Bild: Adam Harrison. The Painting Game, 2025. Courtesy the artist
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Event Venue & Nearby Stays
Friedrichsplatz 18, 34117 Kassel, Germany, Friedrichsplatz 18, 34117 Kassel, Deutschland,Kassel, Germany