9. QFFM | Viet And Nam

Tief in den Kohleminen Vietnams liegen zwei junge Bergarbeiter zusammengekauert, nackt, mit Ruß beschmiert. Viet und Nam küssen sich. Sie sprechen von Abschied: in der Hoffnung auf ein besseres Leben plant Nam klandestin das Meer zu überqueren. Doch bevor es zum Aufbruch kommen kann, muss noch ein letztes Rätsel gelöst werden; die Leiche des als Soldat losgezogenen Vaters liegt noch verschollen. Auf der Suche nach seinen Überresten begehen die beiden Liebhaber ein Land, auf dem grabesschwer die Vergangenheit lastet und die Menschen mit sich in den Abgrund zieht.

Es sind düstere Bilder, in denen Regisseur Truong Minh Quy diese Liebesgeschichte erzählt. Ächzend unter dem Gewicht der Geschichte, eingetaucht in eine Atmosphäre unbewältigter Traumata entspinnt sich die Handlung mit der zähen Unerbittlichkeit eines Alptraums. Der Film, in Vietnam aufgrund seiner pessimistischen Darstellung des Landes verboten, feierte seine Weltpremiere in Cannes.

Deep in the coal mines of Vietnam, two young miners lie huddled together, naked, covered in soot. Viet and Nam kiss. They talk of parting: hoping for a better life, Nam plans to cross the sea clandestinely. But before they can set off, one last mystery must be solved; the body of his father, who has gone off as a soldier, is still missing. In their search for his remains, the two lovers walk through a land that is weighed down by the past and drags people into the abyss with it.

Director Truong Minh Quy tells this love story in gloomy images. Groaning under the weight of history, immersed in an atmosphere of unresolved trauma, the plot unfolds with the tenacious relentlessness of a nightmare. The film, banned in Vietnam due to its pessimistic portrayal of the country, celebrated its world premiere in Cannes.

Event Venue & Nearby Stays

City Kinos (Atelier 1), Sonnenstraße 12a, München, Germany